Schneeschmelze, Regenfälle die Sauerlandbäche füllten sich Mitte Dezember 2023. Zwei Leute vom KCP dachten sie wissen was sie tun, waren auf „ein paar Baumhindernisse“ vorbereitet, als sie die Kajaks beim Netto in Niedersfeld einsetzten. Pegel Olsberg knapp 150 cm hörte sich gut für die 12 km lange Strecke bis zum Staubecken in Olsberg an. Ein quirliger Wildwasser-Bach war es dann auch. Nur von Steinen, Gefälle und Flusslauf betrachtet passte es auch ins heutige Beuteschema. Aber: schon auf den ersten 3 Kikometern 6-mal wegen Baumhindernissen umtragen ist schon ’ne Ansage. Gibts da oben keinen Kanu Club, der sich für die Befahrung der Hausbäche verantwortlich fühlt? Der Bach ist schnellfließend, kurvig und hat eher wenige, kleine, Kehrwässer. Also auf Sicht, reaktiv in Kleinst-Gruppe fahren ist schon angebracht!
Kurz vor Wiemeringhausen – die Bäume wurden weniger – kam dann der Stacheldraht auf Höhe von Wiesen, meist an Tränken. Nicht nur am Ufer gespannt sondern auch ÜBER den Bach. Meist zwei hintereinander, ohne Fähnchen oder Hinweis (siehe roter Kasten auf Bildern). Also rantasten, noch mehr Kehrwässer anfahren und in höchster Not die Zwangsrolle mit Ellenbogenkontakt auf Grund in Kauf nehmen. Hinter Assinghausen war es dann mit dieser Pest zu Ende, der Bach wurde größer und spätestens ab Zufluss der Neger gab es dann auch zügiges Vorankommen. Mit restlichem Dämmerlicht war der Olsberger Stausee auch erreicht, Tee & Weihnachtsstollen sehr willkommen. Sollte man sich das Stück Obere Ruhr nochmal geben? Die Neger als Alternative soll wenigstens langsamer fließen – für mehr Reaktionszeit vor den Hindernissen.